Geschichte des Vereins Teil 2

Da konnten wir schon einen Querschnitt unserer Arbeit aus 15 Disziplinen zeigen:


1.) Form- und Gestaltungslehre durch den Scherenfaltschnitt

2.) Weben

3.) Holzarbeiten

4.) Papparbeiten und Buchbinderei

5.) Flechtarbeiten in Weide und Peddigrohr

6.) Meallarbeiten

7.) Emaillieren

8.) Sticken, aus dem Gewebe heraus gestaltet

9.) Tonarbeiten

10.) Stroharbeiten

11.) Papierarbeiten

12.) Batik

13.) Drucktechniken

14.) Lederarbeiten

15.) Silberdrahtarbeiten


Seit 1968, unserer Übersiedlung in die alte Schule, hier in der Bahnhofstraße, finden unsere Ausstellungen selbstverständlich hier statt.


Mit dem Vorhandensein eines festen Arbeitsraumes seit 1947 wuchs unsere Werkarbeitsgemeinschaft ständig. In Enger hatten wir 2 Kindergruppen und 2 Gruppen für Jugendliche und Erwachsene, in den Dörfern Pödinghausen und Oldinghausen, Besenkamp und Herringhausen je 1 Gruppe für Jugendlich und Erwachsene.


Wesentlich war für uns auch die Teilnahme an den Werkarbeits-Wochenendschulungen, die damals der Landkreis Herford veranstaltete und die von mir geleitet wurden. Oft fuhren wir dann Sonnabends mit den Rädern (in jedem Monat an einem Wochenende) nach Gohfeld in die Jugendherberge (Naturfreundehaus), wo wir in der Blockhütte herrlich werken konnten. Sonntags abends waren alle immer wieder wohlbehalten zu Hause. Parallel liefen Singschulungen, die von Wilhelm Scholz geleitet wurden. Es war eine wunderbare Gemeinschaft. Heraus ragte aus dieser Gemeinschaft ein besonders schöner Adventssontagabend mit Herrn Landrat Griese, ein Theaterbesuch aller Teilnehmer zu Borcherts: " Da draußen vor der Tür" in Herford vor allem aber unsere große Ausstellung 1948 zur Weihnacht in dem damaligen Baracken-Jugendheim in Herford, bei der die Singeleute unter Leitung von Wilhelm Scholz die Vorweihnachtsstunde gestaltete, die Werkarbeitsgruppen des Amtes Enger zu 90% die Werkarbeitsausstellung bestritten und ich über Sinn und Aufbau des Werkens erzählte. Viele Besucher von Regierung und Kreis waren damals unsere Gäste.

Wesentlich war auch der Werklehrgang, den der Landkreis Herford im Jugendhof Vlotho durchführte und bei dem ich die Werkarbeit leitete. Eine große Zahl von Teilnehmern aus Enger war in diesem Lehrgang.


Pfingsten 1949 waren wir mit unserer Werkgruppe mit Rädern und Zelten am Dümmer See, drei unvergessliche Ferientage für alle Teilnehmer. Sehr fröhlich war auch unsere Fahrt im folgenden Sommer nach Augustdorf in der Senne, wo wir zunächst eine Handweberei besichtigten. Anschließend wanderten wir zu den Quellen, die dort senkrecht aus dem Sand sprudeln. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch die Handweberei in Bethel und die Sparrenburg.


Selbstverständlich haben wir uns immer bemüht, neben unserem direkten Gruppenleben teilzunehmen an Veranstaltungen von Stadt und Amt Enger, des Landkreises, vielen Lehrgängen im Jugendhof Vlotho usw.. Heraus ragt da die 100-Jahrfeier der Stadt Enger, bei der wir alle mit eingespannt waren im großen Laienspiel an der Kirche, bei dem großen Festzug durch die Stadt mit Bänderkranz, bei der Veranstaltung auf dem Sattelmeierhof Nordmeier mit Bügeltanz. Wesentlich war auch eine Diskussionsgemeinschaft, die einmal im Monat unter Leitung von Herrn Rektor Bilges durchgeführt wurde und den Jugendlichen aus den verschiedensten Richtungen Gelgenheit zu offener Aussprache gab. Diese Diskussionsabende erfreuten sich einer lebhaften Teilnahme.